Le Chemin de la moindre Résistance

Le Chemin de la moindre Resistance
Der Weg des geringsten Widerstandes

… ist der ca. 300 Kilometer lange Fußmarsch von meiner Haustür, Wilhelmstraße 14 in Euskirchen, bis vor die Haustür des Geburtshauses des französischen Lyrikers Arthur Rimbaud (1854 bis 1891) in Charleville-Mézières mit einem geschulterten Straßenschild mit dem Schriftzug „Weg des geringsten Widerstandes“.

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Charleville-Mézières ist die französische Partnerstadt der Stadt Euskirchen und die Geburtsstadt des poetischen Freigeistes und Widerstandspoeten Arthur Rimbaud. Im Rahmen der nach dem 2. Weltkrieg eingegangenen Völkerfreundschaft verschränkt die „Wanderausstellung“ durch Deutschland und Frankreich in Anzug, Krawatte und Lackschuhen mit dem Straßennamenschild über der Schulter diese bildpoetische Darstellung der Frage, welchen Weg im Leben der Mensch denn einzuschlagen gewillt und imstande ist mit dem Anliegen des berühmten französischen Lyrikers und Schriftstellers Arthur Rimbaud, der zeitlebens Kunst und Leben als ein und dasselbe miteinander zu verbinden suchte. Dabei findet die Ebene von Rimbauds in der Literatur geforderte völliger Entgrenzung im Appell an den nur in Gemeinschaft, einen über alle Grenzen hinweg und alle Völker verbindenden, zu entwickelnden zivilen Ungehorsam in diesem performativen Protestmarsch durch Deutschland, Belgien und Frankreich ein bildpoetisches und zeitgemäßes Pendant.

Beim Grenzübertritt in den französischen Sprachraum wird der Schriftzug „Weg des geringsten Widerstandes“ auf dem Straßenschild gegen den ins Französische übersetzten „Le Chemin de la moniere résistance“ ausgetauscht, der im Französischen wie im Deutschen die gleiche naturwissenschaftliche wie metaphorische Bedeutungsebene hat und das Spiel des inhaltlichen Transfers auf vielfältige gesellschaftliche und politische Ebenen ermöglicht.


„Ich sage, man muss Seher sein, sich zum Seher machen. Der Dichter macht sich zum Seher durch eine lange, ungeheure und wohl überlegte Entregelung aller Sinne. Alle Formen der Liebe, der Leiden, des Wahnsinns; er sucht selber, er erschöpft in sich alle Gifte, um nur deren Quintessenzen zu bewahren.“

BLOG

 Ein online-Tagebuch berichtet täglich über Begegnungen, Ereignisse und Dialoge auf dem Weg des geringsten Widerstandes und informiert über Strapazen, Blasen an den Füßen und auf der Schulter wie über freud- und leidvolle Erfahrungen und Dialoge auf dem langen Marsch zur Freiheit … 

ZUM BLOG

Vorgeschichte

Im September 2021 ging ich bereits den langen „Weg des geringsten Widerstandes“ von meiner Haustür nach Osten bis vor den Reichstag nach Berlin, um unterwegs der Bevölkerung wie am Tag der Bundestagswahl der politischen Elite die Frage zu stellen, welchen Weg im Leben sie denn einschlagen wollen? Ein Tagebuch in Text und Bild über diesen ersten Protestmarsch wird demnächst im Verlag für moderne Kunst entstehen. Warum jetzt der zweite Akt? In der Absicht, diese Form der bildkünstlerischen Protestkultur über die bundesdeutschen Grenzen hinaus zu internationalisieren, gehe ich diesmal in die andere Richtung in den französischen Sprachraum und erinnere dabei beispielhaft an die Triebfeder des Lyrikers Rimbaud, der mit seinem legendären Gedicht „Das trunkene Schiff“ den letzten Ruf der Menschheit als einen nach Freiheit ausmachte und seine beharrliche Unbeugsamkeit wie seinen zivilen Ungehorsam als Haltung zur literarischen Kunst erhob.

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