17.10.2022
Ich laufe in Revogne los, vorbei am historischen Steintor und einem aus Bruchstein gebauten Altar mit etlichen Madonnen- und Christusfiguren. Als ich mich und das Schild, Entschuldigung, es muss natürlich das Schild und mich lauten, den Hang hinauf schleppe, komme ich an zwei eigenwillig und liebevoll gebauten Häusern vorbei. Vor einem steht ein älterer Herr und zeigt lachend auf das Schild. „Haben Sie die blaue oder die rote Pille geschluckt?“, möchte er unvermittelt wissen. Ich frage achselzuckend zurück, ob ich richtig das verstanden hätte und ob er die Frage für mich vielleicht etwas genauer stellen könne? „Sie haben schon richtig verstanden. Die blaue oder die rote Pille!“, wiederholt er und ergänzt: „Wer mit einem solchen Mantel und einem Schild mit dieser Aufschrift denselbigen Weg hinauf schleppt, der hat auf jeden Fall den Film „Matrix“ gesehen und die rote Pille geschluckt, auch wenn das Schild die falsche Farbe hat. Wollen Sie einen Kaffee?“, lädt mich der ältere Mann an seiner Frau, die inzwischen auch vor dem Haus steht, vorbei in sein Haus ein.
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