Le Chemin de la moindre Résistance

Tag 4: Oh, Belgien

08:21 Uhr
Als wir morgens in Hellenthal los laufen, drückt der Schuh. Frauke braucht Blasenpflaster, meine Mehr- oder Wenigkeit eine Zehamputation. Es muss ja weiter gehen, so wird der Schmerz auf später verschoben, genau wie die Verabredung mit LaMara an der Deutsch- Belgischen Grenze. da wir nicht so richtig von den Socken in die Puschen kommen am heute sonnigen Montag Morgen.

12:32 Uhr
Wir erreichen die belgische Grenze. Ich lehne mein Schild an das blaue Schild mit der Aufschrift Belgien/Belgique mit gelbem Sternenring um den Schriftzug. Die erste Etappe Richtung Westen durch deutsche Landen scheint geschafft. Der nächste Schritt ist von unschätzbarer Bedeutung für das auf den ersten Blick vielleicht unscheinbare Projekt, denn es beschleicht uns plötzlich eine Ernsthaftigkeit und bedeutungsvolle Stille ob der Tatsache, das der nächste Schritt unweigerlich die Internationalisierung des Wegs des geringsten Widerstandes bedeutet. Frauke fragt, ob es nicht besser wäre, an dieser Stelle Kehrt zu machen. LaMara glaubt, das der Weg des geringsten Widerstandes noch lange nicht ende. Mir fällt nix ein, aber dem Schild. Das fällt plötzlich nach Belgien. So bin ich gezwungen, doch nach Belgien über zu treten, um das „alte" Schild mit dem deutschen Titel „Weg des geringsten Widerstandes" in den nächsten Graben zu werfen, um das belgische Schild mit der Aufschrift „,Chemie de la moindre Résistance" schnell zusammen zU balen. um damit die Reise in entsprechender Costalt fort zu setzen. Franke mahnt .Zu viele Ums" und vermisst die Grenzkontrolle. Mir tehlt die passende Pose des Mannes mit einem nun etwas kürzeren Rohrotosten und andersartig geformter Schritttatel. In Belgien kann scheinbar jeder mit einem Schild rumlaufen, glauben LaMara und Frauke, in Deutschland war das la wohl mehr als schwierig, werden erinnerungen an die Reise vom letzten Jahr wiedergekaut. Wir fühlen uns scheinbar in Sicherheit vor diesem inzwischen mindestens merkwürdigen deutschen Land.
14:48
Wir erlaufen das Grenzdörfchen Kaltherberg, posieren und salutieren angemessen ernst am für uns extra aufgestellten Panzer auf dem Kreisverkehr vor der Grenze mit neuem Schild, als eine Treckerfahrerin sich und ihr Fahrzeug kaum im Zaum halten kann vor Lachen und den Weg abkürzend mir beinah über die Füße fährt. Ich schaue des Ernstes der Lage entsprechend angemessen äh, ... ernst zurück.
16:38 Uhr
Wir haben aufgehört die Fliegenpilze zu zählen, die den Wegesrand säumen. Stattdessen ziehen wir in Erwägung, welche zu sammeln. Der orthografisch wenig gewiefte und in Ammenmarchen noch weniger hewanderte Autor Gieser /ellen lasst sich von amara und Franke belehren, das man Pilze „sammle" und nicht „pflücke". Ich trumpfe mit dem Geheimwissen auf, das man Fliegenpilze mit bestimmter Zubereitung, doch essen könne. Das Rezept wird an dieser Stelle natürlich preis gegeben, auch wenn ich mich damit möglichen Schuldzuweisungen und Regressansprüchen aussetze. Was ein Anzug und ein imposantes Straßenschild an Senositat ausstrahlen können, lasst mich einmal mehr                                                          erstaunen. Man kann in diesem Aufzug wirklich alles behaupten und es wird für bare Münze genommen. So wünsche ich guten Appetit beim Verzehr von Fliegenpilzen nach folgendem Rezept...

200 Gramm Fliegenpilze pro Person Preiter Salz Das folgende Gedicht beim Verzehr um 22:38 Uhr aufsagen:

Das trunkene Schild

Ich mich erhebend durch die sich streckende Hochebene der verzaubernden Wallonie
Du im daheimenen Sessel beim nachgerichteten Teile zuteil im fernen Geschaue
Er im wahnhaft forcierten Akte der im Zerstörungswille entfaltenden die Ehefrau ver und haue
Sie die verzückende Herbstgewalde in den die Atemwege durchstreifender Harmonie

Es darf im heute wie im morgen auch danach noch immer hinab ins Malmete
Wir schaben an der Kabe der Mörotte und im Verhärm auf ins Himmelstale
Sie laben sich wie immer und drum sage ich es Portiale
Ihr sollet wie im Rausche dieser Tage auch immer mehr ins Pampelphlete

Okotovera so gülden o wolle es dauraf auch imm so wahlmesorge bleiben
Pausonengeläute im selbigen Gewimmer ohrenbetäubender vergangener Heiten
Quadrophonengesäuselte Naturgewalten in zurten herbstlichen Weiten
Raulfandene woran ich Dich erkennte am walbenden steilende Eiben

Salvierende Alben voller Blüten der Feine ins Geröte des Gewach
Traumatische Dorinthen half badender gefalteter Gewärmey
Urangelangte Verwährung almächtender Schwärme
Volkangedüngter Amsel und aber dann gegabelnter Ach was mannichfach.